DAS PRATO VON HEUTE
Moderne, dynamische, multikulturelle Stadt
Prato hat derzeit etwa 200.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Prato. Bis 1992 gehörte die Stadt, wie alle anderen Gemeinden dieser Provinz, zur Provinz Florenz. 1992 wurden in Italien 8 neue Provinzen gegründet, darunter auch die von Prato, welche seither einen kontinuierlichen Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Im neunzehnten Jahrhundert hat in Prato ein bemerkenswertes industrielles Wachstum begonnen. Um die Textilindustrie der Stadt zu beschreiben, bezeichnete einst ein Historiker Prato als "das Manchester der Toskana".
Nach der Einigung Italiens setzte sich die Industrialisierung fort, vor allem im Textilsektor. Die Anzahl der Textilfabriken war so hoch, dass Prato als die Stadt mit den hundert Schornsteinen bekannt wurde.
Der größte demografische und wirtschaftliche Wandel vollzog sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. In den sechziger und siebziger Jahren sorgte eine Phase erheblicher Zuwanderung aus den südlichen Regionen Italiens für die Verdopplung der Einwohnerzahl Pratos, womit der Textilindustrie sehr viel mehr Arbeitskräfte zur Verfügung standen und Produktionserweiterungen ermöglicht wurden.
Seit den 1990er Jahren erreichte Prato ein neuer und sehr beständiger Migrationsstrom, aus Nicht-EU-Ländern, insbesondere aus China.
Ebenfalls in den 1990er Jahren waren in Prato erste Anzeichen eines industriellen Niedergangs, der nicht aufzuhalten schien, zu spüren. Inzwischen hat sich die Textilindustrie stark gewandelt und neue Produkte und Märkte wurden entwickelt. Es wurden neue Industriegebiete geschaffen, in denen neben der Produktion von Garnen und Geweben auch ein sehr wichtiger Bereich der Bekleidungsproduktion im System „Pronto moda" hinzukam - ein Markt, der heute von vielen chinesischen Unternehmen dominiert wird.
Prato, eine sehr dynamische und internationale Stadt, bietet heute eine breite Palette an Aktivitäten: Kultur, Sport, Unterhaltung und eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten.
Hervorzuheben sind auch zwei sehr spektakuläre Museen:
Das „Textilmuseum“, das nicht nur die Geschichte von Pratos Textilien erzählt. Es ist das größte Kulturzentrum Italiens, das sich der Verbesserung der antiken und zeitgenössischen Kunst und Textilproduktion widmet.
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Das "Zentrum für zeitgenössische Kunst Luigi Pecci" in Prato ist die erste italienische Struktur für moderne Kunst, die von Grund auf neu konzipiert wurde, um visuelle und performative künstlerische Forschung wie Kino, Musik, Architektur, Design, Mode und Literatur zu präsentieren, zu sammeln, zu dokumentieren und zu unterstützen.
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